20.04.2013 |
20er Jahre Tanzfestival
Ungebügelt - ungezügelt
Tango, Son, Swing und ihre Entstehung
Die wilden 20er Jahre, das ist Aufbruch schlechthin. Aufbruch in eine neue, individuellere, selbstbestimmtere Welt. Vorreiter sind die Künstler, Schriftsteller, Maler, Tänzer, die die alten Formen aufzubrechen wagen, die den Menschen auf neue Art ergründen, ihn auf neue Art ausdrücken. Dies alles nicht ohne Not. Eine ungemein spannende Epoche in der Weltgeschichte, auf die es sich lohnt, einmal genauer hinzuschauen und tänzerisch einzutauchen.
Unser Tanzfestival widmet sich zum Einen dem bohemen Charme dieser Zeit, den Kleidern, Frisuren und der Lebensart, die ungebrochen fasziniert. Zum Andern wollen wir in den einführenden Tanzworkshops und ganz besonders im Vortrag der Lu Marosa auch die historischen Zusammenhänge über die Kontinente hinweg ins Visier nehmen.
Sie dürfen sich also jetzt schon freuen auf die vielfältigen Tanzworkshops, auf einen atemberaubenden Vortrag und auf einen ungebügelt, ungezügelten Tanzball mit wirbelnden Tanzbeinen, mondän skurrilen Showeinlagen und wilder Livemusik von Quartette Bluesette....
Eine Zusammenarbeit von "Tanzen im Kulturhaus Schwanen" und "SwingKultur Stuttgart"

Ausführliches zu den Workshops im Einzelnen:
Der urprünglichen Swingtänze der 20er Jahre, von der schwarzen Bevölkerung US-Amerikas zu ihrer Musik getanzt, das sind: Lindy Hop, Balboa, Shag, Charleston. Seit ca 25 Jahren leben diese freiheitlichen Urformen des Swing in Deutschland, Europa und weltweit wieder auf
LINDY HOP
Lindy Hop ist der authentische Afro-Amerikanische Swingtanz aus dem US-Amerika der späten 20er bis 40er Jahre. Er ist ein ausgesprochen fröhlicher, verspielter und ausgelassener Paartanz, bei dem es vor allem auf die Kommunikation und Improvisationsfreude der beiden Tanzpartner ankommt - ein echter Social Dance! Basierend auf früheren Tänzen wie Charleston und Black Bottom, wurde der Lindy Hop von den Schwarzen in Harlem, New York kreiert und entwickelte sich zusammen mit der neuen Swingmusik weiter. Seinen Namen erhielt er 1927, als die Zeitungen Charles Lindberghs Atlantiküberquerung mit der Schlagzeile „Lindy hops the Atlantic“ titulierten.
Über Ufuk & Manije
BALBOA
Balboa ist ein Paartanz der sich erstmals Ende der 20er Jahre in vollen Ballrooms entwickelt hat und bis in die 40er Jahre Mode war und sich auch heutzutage wieder großer Beliebtheit erfreut. So ist er mittlerweile auf vielen regulären Swing- und Boogie-Camps fester Bestandteil im Programm. Ursprünglich wurde Balboa in geschlossener Tanzhaltung getanzt und war durch trickreiche Fußarbeit gekennzeichnet. Die enge Tanzhaltung des Balboa ist vor allem ideal bei voller Tanzfläche und macht Tanzen auf schnelle Musik besonders leicht, funktioniert aber auch bei langsameren Tempi. Bereichert um Drehungen wird Balboa zum Bal-Swing und kann zur Abwechslung immer wieder zwischen Lindy Hop oder Boogie getanzt werden. Über Wolfgang & Teddy (in Kürze hier zu sehen)
20's SOLO CHARLESTON
Charleston war einer der populärsten Tänze der 20er Jahre. Die meisten werden ihn aus alten Filmen dieser Zeit kennen.
Vermittelt werden im Kurs 20er Jahre Charleston Solo Steps, d.h. jeder tanzt die Schritte für sich alleine. Über Manije
SHAG
Shag (Collegiate Shag - begehrter Tanz der College-Studenten) gehört neben Lindy Hop und Balboa zu den drei Hauptformen der Swingtänze. Er stammt ebenfalls aus den 20er und 30er Jahren und wird am Oberkörper vergleichbar eng und ruhig wie Balboa getanzt, ist aber von der Beinarbeit ausladender und dynamischer. Dadurch entsteht der Eindruck, die Tänzer würden über dem Boden schweben. Meist in geschlossener Haltung getanzt, kennt er aber auch eine Vielzahl von offenen Elementen. Er ist geeignet für schnelles und mittleres Tempo und kann wunderbar mit anderen Swingtänzen kombiniert werden. Über Renate - Über Marcus
SON AUS KUBA
In Kuba gilt Son als die Mutter aller Rhythmen und ist somit Ursprung des Salsa. Ein Tanz fürs Herz, der die Seele berührt könnten man sagen, wenn man die Musik von Buena Vista Social Club mag. Er entstand bereits im 19 Jahrhundert aus der Vermischung von afro-kubanischen Trommelrhythmen mit der traditionellen Kubanisch-spanischen Gitarrenmusik. Anfang des 20. Jahrhunderts gelangte dieser Musikstil auch in die Hauptstadt Havanna. Die Sprache der Gassen widerspiegelnd und wegen seiner lasziven Texte wurde er von der Oberschicht zuerst abgelehnt. Doch nicht lange und auch sie folgten seinem Rhythmus. Über Robert & Hanna
20er JAHRE TANGO ARGENTINO UND EUROPÄISCHER TANGO
Die 20er Jahre waren auch für den Argentinischen und den europäischen Tango die erste offizielle Blütezeit. Der Tango, bislang in Argentinien ein verruchter Tanz der Vorstädte und Bordelle, erlebte in den 20er Jahren eine neue Epoche "Guardia Nuevo", da er in Paris zum erfolgreichen Modetanz avancierte und daraufhin auch in Argentinien salonfähig werden konnte. Mit der Epoche der Guardia Nueva erreichte der Tango als Kunstform mit Musik, Tanz und Text seine erste klassische Stilrichtung. Der gesungene Tango mit seinen deutlichen (und auch sozialkritischen) Texten wurde für das breite Publikum immer wichtiger. Die Oberschicht engagierte zwar gerne die besten Tangoorchester für exklusive Salonveranstaltungen, aber nur unter der Bedingung, sich tadellos zu benehmen und keine Tangotexte zu singen. Doch die Lieblinge des Publikums waren während der gesamten 20er Jahre Sängerinnen und Sänger, der berühmteste davon war Carlos Gardel.Über Heidi - Über Renate
Um den "anzüglichen" Tanz aus den südamerikanischen Vororten an die Gepflogenheiten europäischer Tanzsäle anzupassen, wurde in dieser Zeit der Standardtanz Tango, auch "europäischer Tango" genannt, entwickelt. Über Lu Marosa - Über Hanna
20er JAHRE HAAR/MODE/MAKE-UP - "Das Styling der 20er Jahre"
Begeben Sie sich auf eine Zeitreise in die Welt des Stylings der 20er Jahre. Was trug Mann/Frau in den "Goldenen Zwanzigern"? Was waren typische Accessoires und Kleidungsstücke? Welches Make up und welche Frisuren waren aktuell? Und vor allem: wie bekomme ich das bei mir selbst so hin? Franziska Classen ist selbständige Make up Artistin, Hairstylistin, Farb- und Stilberaterin, Maßschneiderin und selbst großer Fan der 20er Jahre. Sie hat bereits auf zahlreichen großen Veranstaltungen wie z.B. der Bambi-Verleihung in Düsseldorf und dem Deutschen Fernsehpreis in Köln berühmte Stars und Schauspieler geschminkt. Franziska Classen wird Ihnen zeigen wie ein 20er Jahre Styling mit Kleidung, Frisur und Make up entsteht. Im Anschluss an den Workshop besteht die Möglichkeit eines professionellen 20erJahre Stylings nach eigenen Wünschen für die anschließende Party.
Kartenvorverkauf:
- Per E-Mail Kartenwunsch an r.fischinger@gmx.net. Sie erhalten dann in der Antwort die Bankverbindung und eine Kennziffer, die auf der Überweisung angegeben werden soll.
- Im Kulturhaus Schwanen:
Montags von 22.00 bis 23.00 Uhr direkt bei Renate Fischinger im während der Milonga Lunes.
Dienstags (in den geraden Kalenderwochen).
Mittwochs von 22.00 Uhr bis 23.00 Uhr direkt bei Hanna de Laporte während der jeweiligen Tanzabende.
Das alles gilt nicht in den Schulferien.
- Im Kulturwerk Stuttgart: Mittwochs von 22.00 - 23.00 Uhr bei Renate Fischinger im Kulturwerk beim Swinging Wednesday.
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Kulturhaus Schwanen Tanzfestival |
29.04.2013 |
Tango_Workshop: Tango Nuevo
mit Mohammad und Renate
- für Tangotänzer mit Tango-Vorkenntnissen -
Mo, 29. April, 19 - 20.30 Uhr
Tango Nuevo
Kosten: 15,- pro Person
Anmeldung bei Renate, Tel: 0711 2625378 oder r.fischinger@gmx.net
Tangotanzabend: Milonga Lunes Especial
Am Montag, den 29.04., ab 20.30 Uhr, findet für ehemalige, gegenwärtige und zukünftige Tangoschüler sowie Freunde zum Ausklang der Kurse und als Auftakt der neuen ein besonderer Tanzabend mit einer Überraschung von Renate und Christian statt. Der Eintritt ist für Kursteilnehmer frei, von den anderen wird eine Spende von 3,- Euro erbeten.
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